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Vannessa´s "Sprachrohr"


Mittwoch, 3. November 2004, 23:18
An die Welt.
Am Samstag, den 30. Oktober 2004 ist Vanessa in den Armen ihres Vaters eingeschlafen.
Petra und Peter Pätzold wachten die ganze Nacht bei Ihr, sie war nicht allein.
Auch viele von Euch waren stets im Geiste bei Ihr, habt Ihr die Kraft gegeben, weiterzumachen, nicht aufzugeben.
Oft hat sie gezeigt, wie froh sie über all die schönen Gästebucheinträge war,
und es hat ihr viel bedeutet, zu wissen, daß so viele an sie denken.
Aus diesem Grunde seid Ihr auch herzlich eingeladen, am Samstag dabei zu sein, nur für Vanessa, ihr Lebewohl zu sagen.
Sie war ein Sonnenschein und wird uns allen so in Erinnerung bleiben.
Voller Kraft und Zuversicht sollten wir ihr daher alles Gutes wünschen, da wo sie jetzt ist.
Ich bin sicher, sie freut sich, wenn Ihr alle kommt.

Alles Liebe

Kai


Samstag, 30. Oktober 2004
Liebe Leute.. Vanessa ist heute morgen gegen 5 Uhr von uns gegangen. Sie hat noch lange gekämpft, war dann zum Ende hin aber ganz entspannt, sagt Petra..
Sie liegt noch bis heute Mittag auf Ihrem Zimmer.. Ich weiß nicht, was ich noch sagen kann.. Alles weitere später, ich fahre jetzt noch einmal zu Ihr.

Liebe Grüße

Kai


Mittwoch, 27. Oktober 2004, 14:16
Hallo ihr Lieben, diesmal hinke ich ein wenig zurück, was die momentane Situation angeht.
Sandra Hat Euch gestern ja schon das meiste erzählt (Gästebuch), wie ich finde sehr gut.
Wie Ihr ja schon wißt, ist der Lungenkateter wieder drin, und auch Petra erzählte mir, wie geschafft Vanessa ist.
Es kostet sie wohl alles Kraft, ob es alltägliche Bewegungen oder das Sprechen an sich ist, es mutiert für sie zum Kraftakt.
Ich kann nur hoffen, daß ihr die Kur wieder Kraft gibt und ein fähiger Mann (oder Frau?) für die Lungen-OP gefunden wird.
Lieben Dank Euch allen, für die vielen Vorschläge und guten Wünsche, ich werde versuchen, sie alle zusammenzustellen und weiterzugeben.
Gebt bitte die Hoffnung nicht auf, gebt Ihr bitte weiterhin positive Kraft, jeder wie er kann und auf seine Art.

Alles Gute

Kai


Freitag, 22. Oktober 2004, 19:50
Halli hallo hallöchen, heute ist irgendwie ein merkwürdiger Tag. Die meisten Leute verhalten sich so lust- und kraftlos und mir sebst geht es kaum besser.
Ob das am Wetter liegt? Eines aber ist klar: Vanessa braucht nun als nächstes einen guten Torax-Chirurgen, der sich nicht abschrecken läßt von der Vielzahl der Lungen-Metastasen, jemand, der genauso wenig aufgibt wie Vanessa selbst, und am besten natürlich jemand, der einen PLAN hat!
Sie sagt, es könne ja wohl nicht sein, daß sie so weit gekommen sei, und nun mangels eines Arztes am Ende ankäme. Das wäre wirklich schlimm, denn dann würde sie über kurz oder lang ersticken.
Bitte horcht mal herum, ob Ihr nicht jemanden kennt, der jemanden kennt..
Ansonsten ist ihr heute der Lungen-Katäther (wie schreibt man das bloß?) gezogen worden, eine höllisch schmerzhafte Angelegenheit, aber das Wasser ist jetzt raus aus der Lunge!
Jetzt heißt's erstmal freuen auf die Reha, denn sie rückt in greifbare Nähe und ist wohl der Inbegriff der Freiheit für Vanessa, nach all der Zeit im Krankenhaus-Bett. In Bad Oeyenhausen wird sie sein und 4 Wochen wird sie dauern, und ich hoffe, daß sie Vanessa wieder einen Großteil der aufgewendeten Kraft zurückgeben wird.

Alles Gute und bis bald

Der Kai


Donnerstag, 21. Oktober 2004, 21:05
Vanessa ist heute an der Lunge operiert worden, es war die 6. OP in den letzten beiden Wochen.
Gestern (OP No 5.) wurde ihr Bein "zugemacht", da es so gut verheilt war, nur die Schläuche, die das Wundwasser herauslassen, sind geblieben, aber kein Schwamm ist mehr da!
Heute ging es dann weiter mit der Lunge. Sie wurde in die Ruhrland-Klinik gefahren, um sich dort "vorzustellen". Diese Klinik ist eine Spezialklinik, und sie haben festgestellt, daß Vanessas Luftröhre von einer Metastase bis auf 1-2mm zusammengedrückt wurde, so daß sie keine Luft mehr bekam, je nachdem wie sie sich bewegte.
Diese Metastase lag zudem auch noch ziemlich ungünstig, wurde aber erfolgreich "abgetragen", also mit einer Art Laser verödet. Wieder eine Vollnakose.. Einen Schlauch bekam sie als Trophäe, er schmerzt jedoch sehr: Unter der Achsel geht er durch bis zur Lunge, um das Wasser dort abzupumpen. Wasser in der Lunge kommt aber wohl häufiger nach einer OP vor, und ist daher nichts außergewöhnliches, meint Petra, sobald das Wasser raus ist, kommt er dann auch weg, der Schlauch.
Jetzt, nach der 2-stündigen OP bleiben Vanessa immerhin wieder 7-8mm Luftröhre zum Atmen, also eine Verbesserung von 700%!!! Die Metastase war anscheinend auch der Grund dafür, daß Vanessa Blut gespuckt hat.
Es bleibt zwar noch reichlich zu tun, aber mehr und mehr geht's dem Krebs an den Kragen. Nachdem er sich zunächst schlagartig vergrößert und vermehrt hatte, wird er nun zurückgedrängt.
Drückt bitte weiterhin die Daumen!

Alles Liebe

Kai


Dienstag, 19. Oktober 2004
Hallo zusammen, heute komme ich mit schlechten Nachrichten:
Vanessa hat mir soeben eine SMS geschickt.
Sie hat die OP wohl überstanden, aber es geht ihr sehr schlecht.
Sie schreibt, daß sie Blut spuckt, aber keiner weiß, wieso.. Später wird sie noch geröntgt.
Auch schreibt sie, daß sie heute nicht mehr ans Telefon gehen wird.
Mehr weiß ich leider auch nicht, tut mir leid. Ich denke mir, sie braucht jetzt mehr denn je die positive Energie, die wir ihr geben können, also denkt bitte an sie und drückt ganz fest die Daumen!

Euer

Kai


Montag, 18. Oktober 2004, 20:12
Vanessa wird morgen schon wieder operiert. Evtl. wird das Bein "zugemacht", weil's so gut aussieht, wie sie sagt. Warten wir also ab.. Ich drück' Dir ganz fest die Daumen, Vanessa!


Sonntag, 17. Oktober 2004, 9:40
Es freut mich, Euch mitteilen zu können, das Vanessa wieder auf der normalen Station liegt!
Sie hat einen Schnitt von unterm Knie bis hoch zur Brust. Da wo noch vor ein paar Tagen der Tumor saß,
ist jetzt ein Schwamm, der die Wundflüssigkeit aufsaugt, und den man sogar sehen kann, weil die Wunde ja "offen" ist. Die Ärzte beabsichtigen, den Schwamm noch einige Mal auszutauschen, Ziel ist es, immer kleinere Schwämme einzusetzen, damit die Wunde ganz langsam von innen nach außen zuheilt. Jeder Schwammtausch ist aber mit einer OP verbunden, so daß es wohl noch einige davon geben wird.
Sie macht aber einen ziemlich guten Eindruck, wenn ich das so sagen darf,
sie ist hellwach und hat weniger Schmerzen, nur mit langem Reden hapert's noch, aber das wird schon!

Liebe Grüße

Kai

Mittwoch, 13. Oktober 2004, 21:50
Nach langem Bangen ob der langen Zeit ohne Neuigkeiten können wir nun aufatmen:
Vanessa hat auch diese OP gut überstanden und ist zur Zeit stabil.
Der Beginn der Op hat sich wohl bis 10 Uhr verzögert, warum, weiß ich nicht,
vielleicht wegen eines Notfalls im Krankenhaus oder so, jedenfalls lief die OP bis ca. 15 Uhr.
Die Ärzte haben sogar mehr geschafft, als sie sich vorgenommen hatten: Sie haben den Hüfttumor,
mehrere Methastasen, den Bauchtumor und einen weiteren Teil des Beintumors entfernt.
Laut Petra wird sie die ganze Woche noch auf der Intensivstation verbringen.
Wach ist Vanessa aber schon, und es geht Ihr den Umständen entsprechend gut!
Dank Euch Allen für ein weiteres Mal! Momentan geht ja alles Schlag-auf-Schlag,
vielleicht gibt es bald mal wieder eine ruhigere Phase, in der wir sie dann auch wieder besuchen können,
doch bis dahin ist wohl Erholung angesagt, von den Strapazen der letzten Woche..
Wenn ich überlege, was da alles war: Die Schmerzen, die Entscheidung, die OP,
noch eine OP in der Nacht, das Aufwachen, die Intensivstation, wieder eine OP..
Ich denke, Vanessa hat ein wenig Ruhe durchaus verdient!
Drücken wir Ihr also weiterhin die Daumen und wünschen Ihr eine Gute Erholung!

Liebe Grüße

Kai


Mittwoch, 13. Oktober 2004, 11:50
Vanessa wird zur Stunde noch operiert, seit 7 Uhr!
Ich möchte Euch an dieser Stelle noch einmal bitten, das Erfolgsrezept von letzter Woche auch für diese OP noch einmal einzusetzen: Denkt an Sie, liebevoll und immer wieder.
Vielleicht spürt sie es wieder und es hilft ein wenig gegen die Angst und die Einsamkeit im Krankenhaus.
Viel können wir ja nicht tun, aber dies ist eine Möglichkeit!

Lieben Gruß

Kai


Dienstag, 12. Oktober 2004, 19:48
Hallo zusammen, ich komme mit einer Neuigkeit, die zwei Seiten hat, doch urteilt selbst:
Die Verlegung in eine "normale" Station ist verschoben worden, aber nicht, weil es Vanessa so schlecht geht,
sondern weil die Ärzte sie morgen schon weiteroperieren wollen. Es soll die alte Wunde "ausgespült" werden und der Bauchtumor soll entfernt werden.
Diese OP birgt wohl nicht ganz so ein hohes Risiko wie die am Freitag, aber wie Petra sagte "Jede OP birgt ein Risiko".
Die OP ist für morgen früh angesetzt, drückt Ihr bitte mit mir zusammen die Daumen und denkt an sie!

Alles alles Liebe

Kai


Dienstag, 12.Oktober 2004, 10:00
Vannessas Umzug auf die normale Station wird sich wohl doch noch ein wenig verzögern, da sie unerwartet Fieber bekommen hat! Ich melde mich wieder, sobald ich genaueres weiß.

Montag, 11.Oktober 2004, 11:45

Hallo Leute,
ich habe nun eine extra-feine Neuigkeit für alle: Vanessa ist gestern aufgewacht und wird vielleicht schon morgen auf eine "normale" Station verlegt!!
Ich denke zwar, daß sie trotzdem noch ziemlich fertig sein wird, und noch viel Ruhe braucht, die sie af der normalen Station nur schwerlich finden wird, ich freue mich aber dennoch wie ein Schneekönig sie bald wieder in der nicht abgeschirmten Welt begrüßen zu können.
Ein Stück weit Normalität kehrt damit zurück.

Lieben Gruß

Kai



Sonntag, 10. Oktober 2004, 21:06

Liebe Leute,

Petra hat mir heute erzählt, daß sich Einige ganz böse auf den Schlips getreten fühlen, da ich mich namentlich nur bei Wenigen bedankt habe.
Es tut mir leid, ich wollte damit sicherlich nicht den Einen über den Anderen heben.
In meinen Gedanken existierte nur der Donnerstag, an dem erst alles chaotisch zu werden begann,
und in diesem Wechselbad der Gefühle sind mir halt ein paar liebenswerte Dinge besonders aufgefallen, die ich herausheben wollte.
Ich möchte mich an dieser Stelle aber noch einmal bei ALLEN bedanken, die Vanessa beigestanden haben und noch beistehen,
auch wenn ich Euch namentlich leider (noch) nicht kenne.
Wer mir persönlich etwas schreiben möchte, kann das gerne tun, meine eMail-Adresse lautet kai@boggin.net.
Sollte eine Antwort aber mal länger brauchen: Seid nicht sauer, es hat nichts mit Euch zu tun!

Lieben Gruß

Kai


Sonntag, 10. Oktober 2004, 12:34
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Dani entschuldigen, daß ich sie mit Sandra verwechselt habe. Dazu ist zu sagen, daß wir uns am Donnerstag im Krankenhaus zum ersten Mal sahen und ich die beiden Namen, glaube ich, ein wenig durcheinandergeworfen habe. Es war Dani, die aus Hamburg kam, nicht Sandra. Sandra und Dani waren beide Abends bei Vanessa, Sandra kommt aber aus Düsseldorf.
Vielen Dank für den Gästebucheintrag, ist schon ein merkwürdiges Gefühl, wenn man dann plötzlich selbst dort angesprochen wird.
Danke auch für Deine bewußte, starke Art, mit der Du am Donnerstag für Vanessa da warst, das hat mir imponiert und mich erleichtert. Danke auch an Britta, die mit Ihrer positiven Art am Donnerstag einen frischen Wind ins Zimmer wehte.
Ein Dankeschön auch an Katja und Sandra, es war schön, Euch alle kennenzulernen.

Alles Liebe

Kai


Samstag, 9. Oktober 2004, 10:30
Vanessa ist heute Nacht ein weiteres Mal operiert worden, doch auch diese Operation hat sie gut überstanden. Laut Petra hatte sich nach der ersten OP eine Trombose gebildet, die nun "entfernt" werden mußte. Das hat aber auch sein Gutes: Die vrbleibende Arterie, die so zusammengedrückt war, hat sich wieder geweitet! Vanessa liegt wohl auch nicht auf der "schlimmen" Intensivstation, sondern auf der "normalen"!


Samstag, 9. Oktober 2004, 2:42
Nun ist es soweit: Ich kann Euch eine freudige Nachricht überbringen:

Vanni hat die OP überstanden!!!!

In 11 Stunden Operation wurden Ihr mehrere Kilogramm Tumor aus dem Bein entfernt,
aber OHNE das Bein amputieren zu müssen! Es ist zwar noch nicht alles raus, aber schon mal viel!
Es ist allerdings nur noch eine Arterie für das Bein übrig, weil die anderen beiden vom "Viech" abgedrückt wurden.
Wenn sich die eine verbleibende gut regeneriert, ...
Auch der Tumor in der Hüfte ist wohl jetzt Geschichte, nicht gewagt haben sich die Ärzte allerdings an die Bauchmethastasen,
da sie bis dato schon so viel Blut verloren hatte, und die Ärzte das Glück "nicht ausreizen" wollten.
Vanessa's Zustand ist stabil, aber über'n Berg ist sie wohl noch nicht..
Sie liegt nun auf der Intensivstation, für eine Woche wohl.. Da ich sie dort nicht besuchen darf,
bin ich vollkommen auf Gespräche mit Petra, Vanessas Ma, angewiesen, werde aber versuchen, Euch auf dem laufenden zu halten.
An dieser Stelle möchte einmal ganz herzlich danke sagen, an alle, die bislang für Vanessa da waren, und beabsichtigen, es auch in Zukunft zu tun.
Besonders möchte ich aber Petra danken, die so viel für ihre Tochter tut, wie es nur menschenmöglich ist.
Sie ist es wohl, von der Vanessa Ihre Stärke und Ihre Kraft hat, Respekt Frau Pätzold!
Ich möchte aber auch meiner Mutter danken, die Vanessa einen Stuten gebacken hat, als sie ihn brauchte, und Ihren Freundinnen von gestern Abend, die da waren, als Vanessa sie am meisten brauchte.
Nun ist also diese erste Hürde genommen, und wenn auch noch viele kommen werden,
stimmt es mich schon recht zuversichtlich, daß sie sich so überhaupt nicht klein kriegen läßt, und ich neige dazu, zu sagen: Sie schafft das!
Wie und mit welchen Entbehrungen? Wer weiß das schon. Vielleicht gibt es eine Kraft im Universum,
die die Medizin lügen straft, und die Blumen wachsen läßt an Orten, die zunächst alle für entgültig zubetoniert hielten.
Ich hoffe, ich konnte Euch, die mitgefiebert und mitgezittert haben, ein wenig beruhigen und ein wenig von der Hoffnung zurückgeben, die unter den Vorraussagen der Ärzte doch schon arg gelitten haben mag.
Und wie gesagt: ich halte Euch auf dem Laufenden!

Lieben Gruß

Kai


Freitag, 8. Oktober 2004, 19:48

Liebe Leute.

Seit heute früh gegen 8 Uhr wird Vanessa operiert, mehr weiß ich leider nicht. Ich kann nichts tun, außer warten.
Warten auf den Anruf von Vanessas Ma.
Ich hoffe weiterhin, in jeder Minute.
Ich hoffe sie schon bald mit dem Frühstück überraschen zu können, das sie sich von mir gewünscht hat.
Es gibt mir Kraft, zu glauben, daß so viele Menschen gerade an sie denken, voller Sorge, Mitgefühl und Zuversicht.
Danke dafür, Euch allen.

Alles Liebe

Kai


Donnerstag, 7.Oktober 2004, 23:30
Nun kommt es auf Euch alle an!

Vanessa liegt derzeit ziemlich fertig im Uni-Klinikum in Essen, Ihre Schmerzen wurden die ganze Woche über immer schlimmer.
Die Hoffnungen, daß Ihr Bein erhalten bleiben kann haben sich so gut wie zerstreut,
denn die Untersuchungen haben ergeben,
daß jede Zelle Ihres Oberschenkels von Krebs durchzogen ist, er ist ganz dick und hart.
Außerdem hat man ihr gesagt, daß die Wahrscheinlichkeit recht groß sei, daß sie bei der anstehenden OP verbluten wird.

Die OP ist für Morgen angesetzt..

..und Vanessa soll sich nun entscheiden, ob sie's machen will.

Was ist das für eine Entscheidung?
Es gibt doch noch nicht mal eine vernünftige Alternative, besonders nicht im Hinblick auf Ihre so unglaublichen Schmerzen.
Als ich heute da war, lief der Perfuser nonstop, er hat sie groggy gemacht, müde, kraftlos, aber die Schmerzen waren dennoch da.
Sie muß sich entscheiden.
Ihre Mutter übernachtet heute bei Ihr, und Ihre Freundinnen wachten heute Abend noch bei Ihr. Es ist schön, daß die beiden da sind, ich habe gespürt, wie viel es Vanessa bedeutet. Sandra kam sogar extra von Hamburg hierher.
Morgen werde ich in aller Frühe zu Ihr fahren, in der Hoffnung, noch einmal für sie da sein zu können, bevor sie operiert wird, aber mehr und mehr muß ich daran denken, daß dies der letzte Tag gewesen sein kann, an dem ich Sie wach erlebt habe.
Wie alle anderen auch, kann ich gar nichts tun, kann nur bei Ihr sein, an sie denken.
Und das möchte ich Euch auch bitten: Denkt morgen den ganzem Tag lang an Vanessa, stellt sie Euch in positiven Situationen vor, wie sie Shoppen geht, Eis ißt, beim Rennen und beim Lächeln, vielleicht auch an Ihrem Schreibtisch im Büro, wie im Fotoalbum.
Wichtig ist auf alle Fälle, daß Ihr positiv denkt, denn sie braucht viel positive Energie, und ich GLAUBE DARAN, daß sie es spüren wird!!
Jeder Gedanke, jeder Wunsch, ist ein Geschenk an Sie.
Nicht aufgeben ist die Devise, und das Gefühl, dabei nicht allein zu sein.
Vanessa ist stark, und sie kann es schaffen!!!

Kai



Stardate 20040902
Ja, das bin dann wohl ich, das "Sprachrohr".. (o:
Im wahren Leben heiße ich Kai Wesely, bin 25 und selbständig.

Vanessa "kenne" ich seit Mai 2003.
Sie schwebste so an mir vorbei, als ich in den schlurfichsten Klamotten vor die Türe ging, um den Koffer meiner Ma aus dem Wagen Ihrer Ma zu holen. Sie trug damals ein sehr sommerliches Outfit und eine schwarze Sonnenbrille, sah ein wenig zickig aber sehr sexy aus, muß ich sagen!
Ich glaube, ich bin geistig im Boden versunken und ganz schnell wieder ins Haus geschlüpft (o:
Die nächsten Wochen und Monate erfuhr ich immer wieder einzelne Dinge über sie, da unsere beiden Mütter Arbeitskolleginnen sind; Ihr dürfte es wohl ähnlich ergangen sein.
Eines Tages, die ganze Krebs-Geschichte hatte schon begonnen, kamen die zwei zu Besuch zu meiner Ma, ich kam erst spät dazu und hätte so fast den Kuchen verpaßt! (o:
An diesem Tag erfuhr ich sozusagen die jüngere Vergangenheit, hauptsächlich natürlich vieles was mit der Krankheit zusammenhing, aber halt auch sowas wie Vorlieben, bezogen auf Kuchen *gg*
Unser erstes "richtiges" Gespräch führten wir dann aber per Telefon, und nur wir beide kennen die Konsequenzen dieser langen Telefonate, mehr verrate ich nämlich nicht (o;

So, mehr gibt's demnächst.. bis bald

Der Kai alias
"Das Sprachrohr"



© Copyright by Vanessa Pätzold